Oldschool Graffiti

Oldschool Graffiti

Text und Fotos: Anna-Lena Wenzel

Der Anblick von Graffitis gehört mittlerweile so sehr zum Stadtbild, dass die Stadt München im April diesen Jahres sogar einen Streetart-Sachbearbeiter angestellt hat, der sich um die Akquise von Freiflächen für die Künstler kümmern soll. Dabei hat Kunst-am-Bau eine sehr lange Tradition. Schon 1934 gab es einen Erlass, der festlegte, dass ein bestimmter Prozentsatz der Bausumme für bildende Künstler und Handwerker aufgewendet werden muss.

Seitdem wird Kunst-am-Bau gefördert – und hat unterschiedlichste Formen angenommen: So sieht man auf den Fotos modernistische Einflüsse, recht abstrakte Bildkompositionen aus den 1970er Jahren, Motive, die eindeutig dem sozialistischen Realismus zuzuordnen sind und auch einige recht nostalgische Landlebenidealisierungen.Neben Wandmalereien gibt es Mosaike, Reliefs und baubezogene Plastiken.

Doch Modernisierungen und Fassadensanierungen rücken ihnen zusehends zu Leibe. Viele verschwinden einfach, statt restauriert zu werden, womit auch ein Stück weit frei zugängliche Kunstgeschichte verloren geht. Dabei könnten sich die Graffitikünstler (und nicht nur diese) bei ihren Vorläufern noch so einiges abgucken.

Fr, 04/24/2015 - 18:22
Kurzbeiträge

Einwürfe

Die nicht finanzialisierte Stadt denken und machen? Es war einmal eine geteilte Stadt.
99% Urban in der Vierten Welt NEUER TERMIN: Am Mittwoch, den 21.
Gemeinbleiben Ein Brief aus Neapel für das Recht auf Wohnen und eine Urbanität unter weiblichen Vorzeichen.

Fundsachen

found footage-sculptures Patrick Borchers unterwegs in Neapels Straßen
Dickpic-Galerie Die Journalistin Anne Waak postet a
Mitte Juni (New Orleans) Gibt es den Mississippi River wirklich w

Straßenszenen

Neokonservative Neubauten In vielen Städten entstehen zur Zeit gro
Benchmarks A conversation between Bernd Trasberger with Rob Hamelijnck from Fucking Good Art (Rotterdam) on the occasion of Trasbergers exhibition for BETON at Eduard-Müller-Platz in Neukölln, September 2022.   
Fragen des Ortes Laura Strack entwickelt in Bochum Wort-Poesien.

So klingt

Istanbul Punktuelle Klangkarte der Megametropole
die welcome city Ein Sarotti-Rap von Paula Hildebrandt
die Europacity Eine Soundcollage von Gilles Aubry dokumentiert das Projekt Am Rand von EuroapCity.

So lebt

man im Olympiapark 1953 begonnen Timofej Wassiljewitsch Pro
der Vogel in der Stadt Vögeln-Nistkästen-Modelle für eine bessere Kohabitation
man mit Verlusten Jelka Plate schreibt über Raumverluste