Day for Night

Day for Night

Fotos: Hanna Mattes, Text: Anna-Lena Wenzel

Ein Lichtermeer

der Inbegriff von Großstadt.  

Einzelne Lichtpunkt und ganze Lichtzüge, sternchenförmige Lichter und Lichtlinien.

Man meint Straßenzüge und Gebäude zu erkennen, Autoscheinwerfer und Lichtwerbung, Spiegelungen auf dem Wasser. Aber je genauer man hinschaut, desto unwahrscheinlicher wird der scharfe Kontrast zwischen Schwarz und Weiß bzw. farbigen Lichtern. Plötzlich wirken auch die Formen der Lichter ein bisschen zu holzschnittartig. Man wird skeptisch - irgendwas stimmt hier nicht.

Im Gespräch erklärt die Künstlerin was es ist: Die Fotos basieren auf Screenshots von Filmen, die alle in New York spielen (der Großstadteindruck stimmt also schon mal). Aber: die Filmstills dienen nur als Vorlage für Scherenschnitte aus schwarzer Pappe, die die Künstlerin im nächsten Schritt aufstellt und von hinten mit einer Lichtquelle versieht, um dieses Arrangement dann abzufotografieren. Kennt man diese Entstehungsgeschichte fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes hinters Licht geführt. Selten hat sich das so gut angefühlt.  

 

Di, 11/15/2016 - 13:54
Kurzbeiträge

Einwürfe

Field Notes from Elsewhere Postkartenanleitungen zum Stadt-neu-sehen und -durchqueren von Jason Corff und Susanne Soldan
Nolli lesen Kathrin Wildner und Dagmar Pelger sprechen darüber, wie man Karten liest
Die Mission. Kunst gegen Kälte 1997–2022 Anna Ulmer guckt im Gespräch mit Rudolf Goerke zurück auf die Obdachloseninitiave "Die Mission" in Hamburg

Fundsachen

Malheur Couleur Die Farbe Weiß weckt zuallererst Assozia
Sechser Inflationär verbreitet: gepinselte Sechsen auf temporärem Stadtmobiliar. 
Catalogue of Street Furniture The Catalogue of Street Furniture by Natasha Krymskaya and Daniil Chikaev expresses love for scraps of wood, tattered oilcloth, pieces of organolith and other derelict materials.

Straßenszenen

Kabinett Gallery Die Kabinett Gallery nutzt ausgediente Kaugummiautomaten als Ausstellungsflächen im öffentlichen Raum
Zu Gast im 24. Stock Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße lädt zu sich nach Hause ein.
10 Tage Jerevan Notizen ihres 10-tägigen Aufenthalts von Anna-Lena Wenzel

So klingt

die Platte Zwei Songtexte von WK13 und Joe Rilla bringen die Ost-Plattenbauten zum Klingen
der Görlitzer Park K.I.Z. rappt über den Görlitzer Park.
Pedestrian Masala Field-Recordings von Andi Otto aus Bangalore, Südindien.

So lebt

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man an der spanischen Touristikküste Architektur- und Reiseeindrücke von 2023/24 von Benjamin Renter, der an der spanischen Mittelmeerküste den Einfall der Investitionsarchitektur festgehalten hat.
es sich 20 Tage im Grenzturm Im Herbst 2019 hatten Kirstin Burckhardt